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19. April 2024 20:01:01

Vorträge 2016 - zweites Halbjahr

Freitag, 2. Dezember 2016, Achtung: Geänderter Beginn 18:30 Uhr

Herr Dr. Reinhard Laszig, Kiel

„Düfte"

„Niemand riecht so gut wie du“ ist der Titel eines Buches, der vor etwa 6 Jahren erschienen ist und in einzigartiger Weise über die Macht der Düfte berichtet. Der Bildervortrag von Reinhard Laszig führt uns unsere wichtigste Sinneswahrnehmung, das Riechen, in allen Facetten vor Augen.

Nicht ohne auf die hervorragende Bedeutung der speziellen Duftwelt Italiens und ihre Wirkung auf das kulturelle Leben in Europa und in der ganzen Welt einzugehen, wird über psychologische, medizinische, biologische und die literarische Bedeutung im Zusammenhang mit unserem Geruchsorgan berichtet.

Es eröffnen sich neue Welten der Wahrnehmung, wenn man mehr über die spannenden Hintergründe der Verführungskünste der Parfümeure erfährt.

Dabei hat Italien so viel mehr zu bieten: wunderbare Düfte, exquisite Verpackungen, Mode, viele nette Menschen…!

Saal der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 21

Freier Eintritt, Spende erwünscht!

Anschließend Weihnachtsfeier!

 

 


Freitag, 11. November 2016, Beginn 19:00 Uhr

Maria Callas „Primadonna assoluta, Grande Dame und eine ‚Philosophin‘ des

Belcanto“

 

Jochem Wolff, Kassel

Eine Porträtskizze mit einer Fülle musikalischer Raritäten (historische und vergleichende Aufnahmen)

Historisch war die Callas nicht nur die Primadonna assoluta, sondern eine hochempfindsame Künstlernatur, die dabei einer offensichtlich maßgeblich inneren Stimme folgte.

Was vordergründig oft als „éclat“, bisweilen als Skandal, bezeichnet wurde, entsprach dem, was Maria Callas fühlte und empfand, was sich - kurz gesagt - im Verborgenen als eine Art innere Philosophie entwickelt hatte.

Sie reflektierte, korrigierte und entschied mehrfach neu; sie verlangte sich selbst das Äußerste ab, sie ging Umwege und erreichte glänzende Höhepunkte – Sternstunden der Musikgeschichte, zu verstehen auch als ein weiterführendes Erbe der italienischen Oper.

1973, als die Stimme der Callas nach und nach verlor, unternahm sie noch eine Tournee gemeinsam mit Giuseppe di Stefano. 1977 verstarb sie.

Der Autor Jochem Wolff traf Maria Callas (und Giuseppe di Stefano) 1973 während der besagten Tournee und verfasste damals schon mehrere Porträtskizzen für die ARD. Mittlerweile ist derlei Porträtiertes ausgewachsen und angereichert zu einem Lebensbild mit den komplizierten Persönlichkeitszügen der Callas, mit den Opernmaßtäben von damals, mit einem zusätzlichen, gesellschaftlichen Blick in jene Zeit und mit einer Würdigung ihrer globalen musikalisch-biographischen Stationen noch lange vor der sog. Globalisierung.


Freitag, 21. Oktober 2016, Beginn 19 Uhr

Frau Dr. Almut Mey, Berlin - Vortrag mit Digitalbildern

"Römische Relikte in Britannien und ein Besuch der wichtigsten Städte"

450 Jahre dauerte die Römerherrschaft in Britannien, die außer Eroberung und Unterdrückung eine höhere Kultur ins Land brachte. Vor allem die vielen Badehäuser zeugen davon. In kürzester Zeit bauten die Römer eine funktionierende Verwaltung auf und erwiesen sich als äußerst begabt im Hinblick auf Architektur und Entwicklung der Infrastruktur.

Durchs ganze Land ziehen sich ehemalige Römerstraßen, und zahlreiche Forts waren häufig die Urzellen der heutigen Städte. Hadrians- und Antoninus-Wall schützten das eroberte Territorium gegen die wilden Stämme aus dem Norden, hielten aber die Römer nicht davon ab, sich auch in Schottland zumindest zeitweise festzusetzen.

Im Jahre 410 zogen die Römer ihre letzten Truppen von der britischen Insel ab, da sie in Frankreich zur Verteidigung der Rheingrenze dringender benötigt wurden. Und mit den nun einsetzenden „Dark Ages“ begann die Zeit der Sagen und Legenden um König Artus und die Tafelrunde und den Heiligen Gral.

Besuchen wir nun die bekanntesten der Römerstädte in Britannien, insbesondere Exeter, Colchester, Lincoln, Chester, Caerleon, York und den Hadrianswall.

 


Freitag, 30. September 2016, Beginn 19 Uhr

Frau Caroline Lehmann, M.A. - Berlin

"Tüchtig, trendy, talentiert - eben Turin! Ein kultur-touristischer Aperitivo"

Der berühmte Humanist Erasmus von Rotterdam, der von 1465 bis 1536 lebte und Italien vier Jahre lang zu Studienzwecken bereiste, hat es einmal so gesagt:

Bevor man in Italien zu studieren beginne, müsse man a n d e r e n o r t s seinen Doktor gemacht haben – sprach es, und promovierte in Turin!

Das war im Jahr 1506, als Turin - politisch gesehen - noch nicht zu Italien gehörte, sondern noch zu Frankreich, der alten Savoyer-Herrscher-Dynastie. Bis zum Jahr 1536 wurde hier erst ein selbstständiger Staat der Savoyer gebildet: das Piemont.

Über 500 Jahre später hat sich das Stadtbild Turins, eine heute mystisch-moderne "Kulturstadt par excellance", stark verändert. Für viele Italien-Liebhaber ist sie schon zur heimlichen Hauptstadt avanciert.

Im reich illustrierten Vortrag werden nicht nur historische Persönlichkeiten zu Wort kommen, sondern auch Zeitgenossen - und gemeinsam ein facettenreiches Bild des heutigen Turin vorstellen.

Caroline Lehmann

Nach einem Studium der Kunstgeschichte, Romanischen Philologie und Medien-wissenschaft in Marburg, Köln und Turin absolviert sie eine Ausbildung zur Fachzeitschriftenredakteurin in München. Zunächst arbeitet sie dort als Redakteurin, später als Redaktionsleitung einer Agentur für Kundenmagazine.

2002 arbeitet sie festangestellt als Verlagsassistentin sowie freiberuflich für Werbe-agenturen, Unternehmen und Kulturinstitutionen in Kassel. 2004 gründet sie hier ihr eigenes Redaktionsbüro „die mobile redaktion“. Bundesweit bietet sie seither ihre Dienstleistungen Text, Recherche, Foto-Dokumentation, Italienisch-Übersetzung sowie Buchlektorat an.

Seit 2007 lebt und arbeitet sie in Berlin. Neben dem Schreiben gehört aktuell die Arbeit für private Kunstsammler und Galeristen sowie eine kulturhistorische sowie humoristische Vortragstätigkeit zum Kern ihrer Arbeit.